Stollen – muss man wollen! 

Weihnachtsrezept aus der Färberei-Küche

Aufgeschnittener Stollen auf Servierblech

Denn er braucht einfach Zeit. Je mehr, desto besser. Außerdem wird er am Ende dick in Butter und Puderzucker gepackt – was übrigens wegen dieses Aussehens an das gewickelte Christkind erinnern soll und zusätzlich Energie an kalten, stürmischen Wintertagen gibt. Zugegeben, sagt Andreas aus dem Gastro-Team der Färberei, die Proteine kommen ein wenig zu kurz. Aber sonst ist in einem guten Stollen alles enthalten, was man so braucht: Fett, Kohlenhydrate, Mandeln im Marzipan, sogar Obst und Rum. Na dann, ran an das Gebäck. Wenn er vier bis sechs Wochen liegt, erlebt an den Weihnachtsfeiertagen seinen Geschmackshöhepunkt. 

 

Für den Stollen, aus dem Andreas auch noch besseres Konfekt zaubert, nehme man: 

 

„Iiiin der Weihnachtsbäckerei…“ Halt, Moment, das darf gern im Hintergrund und später als Ohrwurm im Kopf laufen. Aber nun zum Rezept.  Wir brauchen für neun Stollen à 400 Gramm (die sich perfekt als kleine Geschenke und diversen Familienbesuch eignen) oder eine Menge Stollenkonfekt: 

 

1000g Mehl 

200g Zucker 

250ml Milch 

400g Marzipan-Rohmasse 

40g Hefe 

600g Butter 

1 Ei 

500g Rosinen 

200g gehackte Mandeln 

100g Zitronat 

100g Orangeat 

8cl Rum 

200g Puderzucker 

5g Salz 

 

Zubereitung:  

Aus ungefähr 300g Mehl, dem Zucker, der Milch und der Hefe einen Vorteig herstellen. Der geht gut mit einer Wärmflasche unter der Bettdecke oder irgendwo, wo es warm ist. 

Währenddessen werden Orangeat, Zitronat und die Mandeln im Rum eingeweicht. 

Dann finden 400g weiche Butter, das restliche Mehl und 200g Marzipan zusammen und werden mit dem Vorteig vermengt und glatt geknetet. Anschließend werden das eingeweichte Obst, die restlichen Mandeln und das Salz eingearbeitet, der Teig muss dann noch einmal gehen. Wenn das geschehen ist, sollte er ein weiteres Mal gut durchgeknetet werden. 

Wer lieber klassischen Stollen wie das gewickelte Christkind isst, teilt den Teig in neun Teile und formt aus dem verbliebenen Marzipan eine längliche Rolle, die auch in neun Stücke geteilt und in die neun Stollenteigteile eingeschlagen wird. Auf einem Backblech ausgelegt mit Backpapier kommen die Stollen bei 180 Grad Ober-/Unterhitze für 45 bis 55 Minuten in den Ofen. Die noch warmen Stollen werden dann großzügig mit Butter bestrichen und anschließend bereits etwas abgekühlt in Puderzucker gewälzt. 

Wer lieber zum Konfekt greifen will, kann den restlichen Marzipan unauffällig wegnaschen und den Teig ausrollen und auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech in mundgerechte Stücke schneiden. Es wird bei 180 Grad Ober-/Unterhitze 25 bis 35 Minuten gebacken und ebenfalls frisch aus dem Ofen mit Butter eingepinselt und später eingepudert. 

 

Beide Stollen-Varianten schmecken zwar schon frisch, aber am besten, wenn sie ein paar Wochen ihre Ruhe hatten. Sie müssen nicht im Kühlschrank, sollten aber kühl und trocken gelagert werden. Und für alle, die so lange nicht warten wollen: Im Färberei-Café „…gibt es manche Leckerei“, auch Stollen und Konfekt abgepackt zum Mitnehmen und Verschenken. 

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