Mit Footwork durch die Nacht

Beim WupperSwing kommt Bewegung in die Beine

Menschen tanzen auf der Straße

Am Anfang des Abends werden die Schuhe noch nachgeschnürt – vielleicht lagen sie eine Weile in der Ecke und wurden jetzt für den WupperSwing im großen Saal der Färberei ausgepackt und angezogen. Denn obwohl sich die Swing Jugend Wuppertal einmal pro Woche zum Tanzkurs trifft, kriegt sie nie genug vom Lindy Hop, dem Vorgänger des Rock’n’Roll.

Zum WupperSwing dürfen aber alle kommen, die über das Färberei-Parkett steppen, jazzen und hoppen wollen. Die Musik kommt aus den 30ern bis 50ern und erinnert an ein New York, dessen Schlagzeilen vom ersten durchgängigen Flug von Charles Lindbergh über den Atlantik bis nach Paris berichteten. Ein New York wild durchfeierter Nächte, in dem der Charleston zu Big Band-Musik getanzt wurde und sich zum Lindy Hop weiterentwickelte.

Weite Seemannshosen, breite Rock’n’Roll-Krempen an dunklen Jeans, Schiebermützen und sogar glitzernde Hüte und Westen haben es heute nach Oberbarmen geschafft, und während manche schon voller Drehungen und Sprünge den Lindy Hop tanzen, übt eine Gruppe noch die Zwischenschritte, die „Footwork“. Andere kommen gerade an, umarmen ihre Freund*innen und freuen sich, bis Mitternacht übers Parkett zu fegen. Auch, wenn es heute noch keine Live-Musik gibt, soll es an den folgenden Veranstaltungen auch Bands geben, die den Tanzenden einheizen, berichtet Roman Oracko, der heute als DJ (und natürlich Hopper) vor Ort ist. Mit Nadine Hasenbein-Priebe hat er den WupperSwing in die Färberei geholt, und der WupperSwing wiederum hat Gäste aus ganz Wuppertal, sogar aus Köln auf die Tanzfläche geholt. Dabei ist auch ein Paar, das (noch) gar keinen Lindy Hop im Repertoire hat, aber einige Standardtänze kennt.

Besonders schön am Swingen: Dass alle einfach drauf lostanzen, dass manche allein die steppige Footwork üben und bei den Paaren nicht immer der Mann führen muss, sondern dass es hier einen ganz flexiblen Stil gibt. Außerdem macht der Lindy Hop glücklich: Die Tanzenden sowie alle, die für einen Song aussetzen und etwas trinken, wippen mindestens mit dem Fuß im Takt und lächeln dabei. Sie denken bestimmt an den möglichen Ursprung des Namens Lindy Hop: Als die Zeitungen am 21. Mai 1927 Charles Lindberghs Flug mit „Lucky Lindy Hops the Atlantic“ verkündeten, erklärte ein Tänzer im Savoy Ballroom auf die Frage, was er da mache: „I’m doing the Hop – the Lindy Hop!“

Das nächste Mal hoppt die Swing Jugend am Freitag, 28. März, in der Färberei. Um 20 Uhr geht es los. Tickets gibt es auf wuppertal-live.de (8 Euro/5 Euro ermäßigt) sowie an der Abendkasse (10 Euro/7 Euro ermäßigt).

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