Michael macht nicht blau, sondern bunt 

Frische Bowl mit Nuss-Polenta und Ziegenkäse

Ein Teller mit Essen, Besteck, Salz- und Pfeffermühle

Im April hat das Frühjahr schon ein Bein in der Tür, aber der Winter hinkt noch nach. Das feiert Färberei-Koch Michael mit seiner Nuss-Polenta-Bowl, in der sowohl frisches als auch eingelegtes Gemüse neben einem sanften Ziegenkäse erstrahlt. Michael macht eben nicht blau, sondern bunt: Mariniertes Gemüse, das man laut Michael „schon zu Omas Zeiten“ zubereitet hat, wird auf einem Salatbett mit fruchtigem Himbeer-Dressing serviert, Energie liefern die Taler aus Nuss-Polenta und sanft-saftig wird das Gericht durch den gebackenen Ziegenkäse. Und das Beste: Bis auf den Salat lässt sich alles vorbereiten, sodass die Bowl auch nach einer Woche schnell zusammengestellt werden kann. 

 

Mariniertes Gemüse:  

So viele Möhren, wie man essen mag, schälen und in mundgerechte Stücke schneiden. Dann einen Sud aus Essig (ein Drittel) und Wasser (zwei Drittel) sowie Gewürzen herstellen. Michael verwendet Lorbeerblätter, Wacholderbeeren, Nelken, Senf- und Pfefferkörner sowie Salz, Pfeffer und Zucker und schmeckt immer wieder ab, ob noch etwas fehlt oder eben nicht. Dann kocht er die Möhren in dem Sud auf und lässt es köcheln, bis die Stücke bissfest oder gar weich sind, je nach Geschmack.  

Mit einer Packung Rote Beete (gern schon die vorgegarte, das geht schneller) ebenso verfahren.  

Ein Glas oder eine Dose vorgegarte Weiße Bohnen mariniert er, indem er zunächst eine Handvoll Grüner Pfefferkörner mit einer Zehe Knoblauch in Rapsöl kurz anbrät. In einem Sud aus Balsamico-Essig und Wasser gewürzt mit Zitronenzesten sowie -saft, Honig, Salz und Pfeffer lässt er auch die Weißen Bohnen köcheln. 

In einer geschlossenen Dose hält sich das marinierte Gemüse gekühlt anderthalb bis zwei Wochen. 

 

Nuss-Polenta: 

Auch die Nuss-Polenta kann gut vorbereitet werden: Unter 100 Gramm Polenta mischt Michael auch 100 Gramm gehackten Nuss-Mix und röstet das Ganze dann ohne Fett kurz in der Pfanne. Doch Vorsicht: Bei hoher Temperatur brennt hier ruckzuck was an. Dann wird die Mischung mit 400 Millilitern Wasser mit Brühe oder Salz und Pfeffer sowie etwas Butter und Paprikapulver gewürzt aufgekocht, bis die Polenta gar ist. In die gekochte Polenta-Nuss-Mischung rührt Michael dann zügig etwa zwei Esslöffel Parmesan, da die Masse schnell fest wird. Auf einem gefetteten Blech auskühlen lassen, bis vor dem Servieren mit einem Schüsselchen oder einem Plätzchenausstecher Polenta-Taler ausgestochen werden. 

 

Himbeer-Dressing: 

Dank Tiefkühl-Himbeeren (in der Saison klappt das natürlich auch mit frischen) kommt hier etwas Sommerfrische auf den Tisch. Eine Handvoll Himbeeren gibt Michael in den Becher eines Stabmixers, dazu etwas hellen Essig, Salz, Pfeffer und Zucker sowie etwa 60 Milliliter Rapsöl (Michael macht den Job schon sehr lange und deshalb eben viel nach Gefühl). Dann wird das Ganze püriert, wer mag, kann auch gern noch ein bisschen Senf dazugeben. 

 

Ziegenkäse: 

Pro Bowl drei Scheiben einer Ziegenkäse-Rolle backt Michael in einer kleinen Auflaufform mit etwas Honig und Rosmarin bei 200 Grad Umluft für etwa fünf Minuten im Ofen, bis der Käse warm und angeschmolzen ist. 

 

Bowl:  

In einem großen Teller serviert Michael dann seine Nuss-Polenta-Bowl: Den frischen Salat mit Gurke, Paprika und Tomate garniert er mit dem Dressing, darauf legt er hübsch arrangiert jeweils Möhren, Bohnen und Rote Beete. Dann legt er die Polenta-Taler, die er auch vorher noch kurz mit etwas Fett in einer Pfanne anbrät, oben auf, um schließlich noch den Ziegenkäse – quasi als Kirsche auf der Torte – ganz oben zu drapieren. 

Ein Genuss im Monat April, der schon fast ganz Frühling ist, aber den Winter eben noch nicht vollständig abgeschüttelt hat. Und wem das Rezept zu viel Vorbereitungszeit kostet: Die Bowl gibt es natürlich auch im Färberei-Café. 

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