Mai-Bowl
Treibt es bitte zu bunt

Einige Komponenten der Mai-Bowl kann man vorbereiten, viele lassen sich gut aufbewahren und dann als „meal prep“ (früher nannte man das Vorkochen) frisch zusammensetzen. Zum Frühling passt auch gut, dass die Bowl kalte und warme Komponenten kombiniert. Die Mengen variieren – und Betti aus dem Gastro-Team des Färberei-Cafés schüttelt vieles aus dem Handgelenk. Weil der Mai mit kostbarem grünen Spargel und den ersten Erdbeeren prahlt, gilt auch bei diesem Rezept: Mehr ist mehr.
Erste Komponente: Die Basis der Bowl ist Salat. Auch, wenn die Saison eigentlich vorbei ist, haben wir knackigen Feldsalat bekommen und verwendet. Es funktioniert aber auch klassischer grüner Salat, der für jede Bowl frisch gewaschen und mit Orangen-Dressing angemacht wird, das noch eine zarte Erinnerung an die vergangenen Wintermonate darstellt. In das Dressing kommen Orangensaft, am besten frisch gepresst mit etwas Fruchtfleisch, Essig, Öl, Salz und Pfeffer. Das fertige Dressing lässt sich eine Weile im Kühlschrank lagern, sollte aber erst kurz vor dem Servieren der Bowl unter den Salat gemischt werden.
Zweite Komponente: Hirse und Linsen. Betti hat sich für schwarze Linsen entschieden und sie einfach in einem kleinen Topf gekocht, genauso ist sie mit der Hirse verfahren. Auch Couscous oder sogar Reis eignen sich. Wenn beides gekocht ist, einfach mit etwas Salz untereinander rühren.
Dritte Komponente: In Olivenöl gebratene Süßkartoffelscheiben machen neben den Linsen und der Hirse satt. Besonders gut schmecken sie, wenn sie mit etwas gehacktem Knoblauch, außerdem Salz und Pfeffer gewürzt werden. Auch sie lassen sich einmal braten und dann entweder kalt oder neu aufgewärmt zur Bowl hinzufügen.
Vierte Komponente: Grüner Spargel. Und den wollen wir knackig. Deshalb wird er ein wenig geschält oder abgeschnitten, damit es nicht holzig wird. In einem großen Topf mit kochendem Salzwasser wird er dann für wenige Minuten (drei bis fünf Minuten) gekocht und danach in Eiswasser abgeschreckt. Durch das Wechselbad bleibt der Spargel nicht nur saftig grün und knackig, sondern behält auch seine Nährstoffe.
Fünfte Komponente: Rund macht die Bowl ein Joghurt-Dip. Er besteht aus Joghurt, viel gehackte Minzblätter, die für noch mehr Frische sorgen, Salz, Pfeffer und etwas Honig. Auch der Dip hält sich gekühlt ein paar Tage.
Sechste Komponente: Kichererbsen, hihihi. Damit wir uns wenigstens ein bisschen Arbeit sparen, nehmen wir die eingeweichten aus dem Glas. Sie werden mit Chili, Orange, Honig, Salz und Pfeffer mariniert. Wer es scharf mag, darf hier auch gern ein wenig übertreiben.
Siebte Komponente: Deko! Wer wie der Mai mit seinen Blüten optisch auch nicht zurückhaltend sein will, kann noch ein paar Kürbiskerne rösten, die restlichen Orangen filetieren und einige Erdbeeren aufschneiden, auch die Minzblätter sehen sehr hübsch aus dazu. Neben den vielen anderen Komponenten macht die Deko unsere Mai-Bowl noch bunter.
Nun ist wahrlich Vielfalt in der Schüssel – und Vielfalt ist durch die Bank lecker und gesund. Wer aber eher zum Team Eintopf-Kochen gehört und schon bei der zweiten Komponente gedanklich abgeschaltet hat, kann die Mai-Bowl auch im Färberei-Café bestellen.