Immer aufwärts – bis zum Wichlinghauser Markt

Kunstfest

Ein Fachwerkhaus mit bunten Blumen in den Blumenkästen
Foto: Daniela Raimund

Zugegeben: Die Wichlinghauser Straße hinaufzugehen ist – vor allem an heißen Tagen – eine steile Herausforderung. Doch damit, dass die Trasse eine unsichtbare, aber dennoch unüberbrückbare Grenze zwischen Oberbarmen und Wichlinghausen darstellt, will sich Angela Pohl nicht abfinden. Sie selbst hat schon in vielen Wuppertaler Stadtteilen gelebt und überall super viel erlebt, wohnt aber zurzeit in der schönen, idyllischen Eylauerstraße, wo sie zwischen Anekdoten und Erinnerungen vom Austausch zwischen oben und unten berichtet: „Auf den BOB-Campus können sich noch alle einigen“, gibt Angela Pohl als Grenzstein an. Dahinter wird es entweder zu hoch oder es geht zu steil hinab – kommt wohl auf den Blickwinkel an. 

 

Dass sich ein Austausch immer lohnt, davon ist die pensionierte, ehemals „schönste Klempnerin der Welt“ aber überzeugt. So organisiert sie alle zwei Jahre mit dem Verein „Wir in Wichlinghausen“ das Musikfest – und in diesem Jahr das etwas kleinere, aber mindestens so feine Kunstfest auf dem Marktplatz. Und das läuft oben in Wichlinghausen besonders praktisch von statten: Viele derer, die sich in dem Verein oder auch außerhalb für den Stadtteil engagieren, leben in unmittelbarer Nachbarschaft: Aus dem Küchenfenster heraus oder bei einem zufälligen Treffen vor den niedlichen Fachwerkhäusern der Eylauerstraße entstehen viele Ideen, die dann eine Eigendynamik entwickeln und kurz vor den Festen umgesetzt werden. So kam für das Kunstfest die Idee auf, die Verteilerkästen von Künstler*innen gestalten zu lassen – das wird aber noch eine Weile dauern, lässt aber bereits Vorfreude aufkommen, wenigstens bei Angela Pohl, die schon in vielen Gesprächen ist und sich Farben erhofft, die ein bisschen knallen. 

 

Die Flyer für den 6. September sind beim Besuch bei Angela Pohl noch nicht fertig – aber das wird sicher bald zwischen Balkonblumen und Fensterputzen nachbarschaftlich geklärt. Und auch hier soll es wieder knallen. Und auf dem Programm steht, dass Jugendliche die Möglichkeit haben, sich im Sprayen zu testen, dass Kunst aus Steinen und Stöcken entstehen soll und dass alle – wie beim Musikfest auch – wirklich alle eingeladen sind. 

 

Und wer an dem Samstag, 6. September, schon Summer in the City auf dem Färberei-Vorplatz im Kalender stehen hat, darf auch gern außerhalb der Festlichkeiten nach Wichlinghausen kommen und bei den netten Leuten in der Eylauerstraße klingeln, findet Angela Pohl und verspricht, dass sich hinter den schönen Fachwerkhäusern noch schönere Hinterhöfe mit großer Artenvielfalt der Fauna und Flora verbergen. Und dafür lohnt sich der Aufstieg hoch nach Wichlinghausen auf jeden Fall! 

 

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