Girl, you must love what you do

Orientalischer (Bauch-)Tanz

Sieben Frauen in roten Kleidern auf einem Teppich
Foto: Dianima Art

Wie lange es den Bauchtanz – eigentlich Orientalischer Tanz – schon gibt, lässt sich nicht genau sagen. Sicher ist, dass er sehr alt ist. Womöglich ist er bei Fruchtbarkeitsritualen entstanden, vielleicht als eine Art Geburtsvorbereitung, erzählt Heike Lang. „Die Geschichte ist sehr vielfältig und mäandernd.“ Weltweit gibt es verschiedene Formen – und zu Bekanntheit haben in Europa Gustave Flaubert und Émile Zola verholfen, die diese besondere Form der Bewegung lyrisch aufgegriffen haben.

Ähnlich lyrisch, wenn auch eher bergisch, ist die erste Erfahrung Heike Langs mit dem Orientalischen Tanz: Sie ist in einem kleinen Schieferhaus in Remscheid mit der Musik ihrer Nachbar*innen aufgewachsen – und liebte sie so sehr, dass sie den passenden Tanz dazu erlernen wollte. Das macht sie jetzt seit vielen Jahren, der Tanz ist ihre Leidenschaft geworden, die sie mit vielen anderen Frauen teilt. Mit einigen von ihnen kommt die Remscheiderin in die Färberei (am Freitag, 13. Juni, um 19.30 Uhr). Ihr Ziel: „Lebensfreude rüberzubringen – denn manche Sachen sind wirklich magisch“, schwärmt sie von Bewegungen mit Schleiern, Stöcken, leuchtenden Flügeln und Zimbeln. Ein paar der gezeigten Tänze werden eher ursprünglich sein, andere weniger erdig und mit mehr Ballett-Elementen, wieder andere sind jüngere Fusionen, in denen viele Einflüsse anderer Tänze und sogar Yoga zu erkennen sein werden.

Dass eine Vorführung des Orientalischen Tanzes immer ein besonderes Erlebnis ist, macht Heike Lang an einem Beispiel deutlich: Barbara Sondermann, ihre Lehrerin, die an dem Abend in der Färberei die Moderation übernimmt, erklärte ihr einmal in Vorbereitung auf einen Auftritt: „Du kannst ja alles, aber wie stehst du denn da? Bergisch, quadratisch, gut. Du musst eine Liebesbeziehung mit dem Publikum aufbauen, als würdest du nur für eine einzige Person tanzen.“ Denn es geht im Tanz um die Haltung, um die Präsenz. Der berühmte und inzwischen verstorbene Choreograph Hassan Afifi hatte bei einem Workshop einmal einen ganz ähnlichen Rat für Heike Lang, der wohl weit über das Tanzen hinausgeht: „Girl, you must love what you do.“

Wer überlegt, einen Kurs zu besuchen, kann sich an dem Abend zum Orientalischen Tanz informieren. Fragen beantwortet Heike Lang auch per Mail: zora230467@gmx.de. Und wer bereits sicher ist, findet während der Veranstaltung bei einem kleinen Basar an einer ruhigen Stelle im Färberei-Saal die entsprechende Kleidung für das mitunter magische Hobby. „Grundsätzlich ist das für alle in jedem Alter was, weil es der Seele guttut“, findet Heike Lang. Neben dem Tanz auf der Bühne bietet die Färberei an dem Abend im Café auch orientalische Leckereien als Seelenschmeichler an.

Tickets für den orientalischen Tanz am Freitag, 13. Juni, 19.30 Uhr in der Färberei gibt es über wuppertal-live.de für 15 Euro im Vorverkauf, 17 Euro an der Abendkasse und jeweils 10 Euro ermäßigt.

 

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