Ente Edith erzählt

Die Rosenau aus Sicht der Ente Edith

Ente sitzt auf einem Stein im Fluss Wupper

Und rein ins kühle Wasser der Wupper, ach Kinders, das tut gut. Ich lasse mich mal ein Stück von der Station Oberbarmen in Richtung Wupperfeld treiben… Da unten an der Rosenau, wo Else und Eberhard brüten, ist die beste Lage am Fluss. Mit Blick auf die Street Art Gallery, zwischen den Renaturierungen im endlich wieder sauberen Wupperwasser. 

 

Dazu kommt noch jeden Morgen Frühstücksservice: Große und kleine Zweibeiner werfen dir die Krümel direkt vor den Schnabel, das ist allererste Sahne. Zwischen den Weiden gibt es außerdem wunderbaren Schatten – besser kann es keiner Ente gehen, ich sag es euch. Manche Menscheneltern sind lässig und geduldig und lassen ihre Küken spielen, sie dürfen zu uns sogar ins Wasser kommen. Dann passen wir Enten und Erpel auf sie auf, damit sie sich nicht verletzen. 

 

Und wenn wir an der Rosenau an Land gehen, entdecken wir noch viel mehr von diesen Zweibeinern – wobei manche oben im Sand auch noch auf vier Beinen unterwegs sind, die sind besonders klein und manchmal laut. Wir laufen dann über die Wiese, picken dort zwischendurch Sonnenblumenkerne und freuen uns. Hier liegt zum Beispiel ein junges Paar, ganz eng aneinander. Da geht doch was – ob die auch bald ein Nest bauen wollen, wie Else und Eberhard? Daneben laufen zwei Wollknäule durch das Gras. Sie bellen leise und haben so viel plüschiges Fell – eine großartige Isolierung für das Nest von Else und Eberhard, will man meinen, war ja lange genug kalt diesen Sommer… 

 

Aber nun weiter hoch, durch die Küken in der Ententagespflege, eins, zwei, drei… sieben kleine Entlein, wie putzig. Jetzt hoch auf das Pflaster, uhaaa, dem Zweibeiner auf dem Zweirad ausweichen, rechts, links, kurz abheben und weiter hoch. Hier spielen die Menschenküken und klettern, manchmal helfen die Eltern – dabei sind sie viel lustiger, wenn man sie einfach machen lässt. Ich frage mich nur aus Entensicht: Warum ein Schiff im Sand? Last time I checked gehörten Schiffe doch ins Wasser! Nun ja, also weiter nach links, ooooh laufender Minizweibeiner mit Mission… Flott ausweichen und ach, etwas Ruhe und Schatten, das wäre ein guter Ort zum Brüten, falls das mit Erpel Emil doch was wird, hehe.  

 

Oh neeee, Hiiiilfe! Großer orangener Knallball zwischen Zweibeinern, die fast flügge sind! Die werfen den immer wieder hoch in die Luft und knallen ihn zurück auf den Boden… Das ist wohl kein geeigneter Ort für eine Entendame. Deshalb Rückzug gen Osten, zu den Muskelmenschen an den roten Stangen – Calisthenics-Geräte sollen die heißen, munkelt Erwin, der Erpel von Elias – und mit etwas Abstand vorbei an einer jungen Menschenmutter mit Kind, die den Schatten am Wasser genießt. Jetzt nur noch ab durch die Hecke, und ahh, rein in die kühle Wupper. 

 

Puh, ganz schön viel los hier an der Rosenau. Else und Eberhard wohnen wirklich mitten drin. In dieser grünen Oase in Oberbarmen, mitten im Zentrum, mit Kunst, Kultur und Naherholung gleich nebenan. 

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