Der vielleicht wichtigste Tanz im Leben 

Frau hält Hochzeits- und Festkleider hoch
Foto: Alina Komorek

Maria Dimitriadou verkauft in ihrem Laden (Marias Brautmoden an der Wichlinghauser Straße 3) nicht einfach nur Brautkleider. Nein, weit gefehlt. Sie verkauft alles, was man für die vielleicht wichtigsten Feste im Leben so braucht: Taufkerzen, Abendkleider, Anzüge, Souvenirs für alle Anlässe. Und das in allen erdenklichen Farben, Formen und aus jedem Material – aus Seide, Tüll, mit Glitzersteinchen und ohne, aus Satin, Samt oder aus Baumwolle.

 

Alle, die heiraten wollen, ihr Kind griechisch-orthodox taufen lassen oder auf einen Ball eingeladen sind, werden bei Maria Dimitriadou umfassend beraten. Sie weiß, dass an die Mandeln für die Candy Bar gedacht werden muss, dass es diese zu jedem Motto in der passenden Farbe gibt. Sie findet für jedes Kind die richtige Dekoration für die Kirche – Löwen für die Kleinen, die auf Safari gehen wollen, eine Burg für die Kinder, die eher ritterlich feiern. Bräute bekommen bei der Suche nach dem perfekten Kleid auch noch Ratschläge mit auf den Weg: Dass man mit der Hochzeit nicht allzu lange nach dem Kennenlernen warten muss, dass die Flitterwochen ein Leben lang anhalten können, dass man auch bei einer standesamtlichen Trauung ein besonderes Kleid aussuchen sollte, weil man einige Erinnerungen an diesen besonderen Tag braucht.  

 

Und sie erkennt auf Anhieb, welche Farben zu wem passen, ob das Brautkleid eher schlicht oder wie für eine Prinzessin sein sollte, und kann, wenn etwas noch nicht ganz perfekt sitzt, in ihrer Schneiderei gleich neben den Verkaufsräumen Änderungen vornehmen. Klassische Tanzkleider gibt es bei Maria Dimitriadou übrigens nicht – aber natürlich wird auf jeder Hochzeit getanzt, das Brautpaar legt dabei meist den wichtigsten Tanz seines Lebens aufs Parkett. „Man kann mit allen Kleidern tanzen – die Bewegungen müssen dann halt besonders elegant sein“, erklärt die Fachfrau.  

 

Sie erinnert sich noch gut an ihre eigene Hochzeit, daran, dass sie in ganz Wuppertal kein passendes Diadem finden konnte und dass sie für das Kleid gleich zweimal bis nach Köln fuhr. Nach ihrer Hochzeit und der Geburt ihrer Kinder dann hat sie 1995 den Brautmodenladen an der Wichlinghauser Straße eröffnet – und würde bis heute nichts anderes machen wollen. Noch immer liebt sie es, junge Paare und deren Eltern (in Griechenland zahlen traditionell die Schwiegereltern das Kleid oder den Anzug) zu beraten, Kirchen für die Taufe zu dekorieren oder Brautjungfern bei der Wahl des perfekten Kleides zu unterstützen. Maria Dimitriadou trotzt in ihrem Laden dem Internet – auch wenn sie alles, was fehlt, schnell bestellen kann – und setzt auf ganz persönliche Beratung vor Ort. Sagen wir so: Wer den Laden verlässt, hat vielleicht nicht nur das perfekte Outfit bekommen, sondern noch dazu einen kleinen Crashkurs im eleganten Tanz mit einem Prinzessinnen-Brautkleid.

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