Das Viertel wächst zusammen

Der Weihnachtszauber an der Immanuelskirche ist zurückgekehrt

Kirche im Schnee

Es war schon eine Tradition, bis die Corona-Pandemie dazwischen grätschte: Der Weihnachtszauber in und um die Immanuelskirche. Mitten in Oberbarmen kamen hier alle Generationen und Kulturen zusammen und erleuchteten die dunkle Jahreszeit mit einem friedlichen, harmonischen, liebevollen Miteinander. 

 

In diesem Jahr kehrt der Weihnachtszauber zurück, als „Fest für alle“. Monika Hucks, die das Projekt leitet, freut sich schon seit Beginn der Vorbereitungen im Mai auf den Markt. Sie berichtet von den drei Bereichen: Dem Kreativen, dem Kulinarischen und dem Kulturellen, die jeweils besonders vielfältig sind. In der Kirche wird es bei lockerer Kaffeehaus-Bestuhlung viel Musik geben. So tritt die Bergische Musikschule mit vielen Blockflöten auf, es wird senegalesische Trommel-Musik gespielt, das bekannte Duo Herz und Hafermilch tritt auf und beim Rudelsingen stimmen sich alle gemeinsam auf den Advent ein. 

 

Ebenfalls in der Kirche gibt es ganz klassisch Kuchen und Torten zu Kaffee und Tee, auch die traditionelle Bratwurst wird angeboten – allerdings aus Geflügel, damit niemand ausgeschlossen ist. Die Färberei bringt die erprobte Suppenküche mit, und ein Glühweinstand fehlt natürlich auch nicht. Wer keine Lust auf Bratwurst hat, findet marokkanische oder türkische Spezialitäten, berichtet Monika Hucks, die in allen Bereichen viel Wert auf Vielfalt legt. „Und das alles zu Preisen, die möglichst fair sind“, sagt sie. Das gilt auch im Bereich des Kreativen: Beim Weihnachtszauber wird verkauft, was an Küchentischen oder auf Sofas gebastelt, genäht oder gehäkelt wurde, vieles ist recycelt, alles handgemacht und mit Liebe ausgesucht.  

 

Von der Immanuelskirche aus strahlt der Weihnachtszauber durch das ganze Viertel: Spätestens, wenn das Blasorchester auf der Kirchentreppe spielt und seine Musik durchs Quartier weht. Aber auch schon früher, weil das Team um Monika Hucks darauf achtet, dass möglichst alle teilnehmen können: „Es gibt ein Kinderzelt mit Kerzenziehen, Holzwerken und Basteln“, berichtet sie. „Und einen Shuttle-Service, der Seniorinnen und Senioren aus den umliegenden Altenheimen abholt.“ Weil ältere Menschen in der dunklen Jahreszeit vielleicht von solchen Veranstaltungen ausgeschlossen wären, freut sich Monika Hucks umso mehr, dass der Fahrer des Shuttles sich sogar ehrenamtlich engagiert. Die Vorbereitungen haben ihr unfassbar Spaß gemacht, weil alle dabei sind, berichtet die Projektleiterin. „Der Weihnachtszauber ist ein Fest, durch das das Quartier zusammenwächst und das dazu beiträgt, die Wahrnehmung als ,Brennpunkt‘ zu verändern und das Gemeinsame zu betonen“, schwärmt Monika Hucks voller Vorfreude auf den Weihnachtszauber. Er findet am ersten Adventswochenende (30. November und 1. Dezember) jeweils von 12 bis 18 Uhr in und an der Immanuelskirche statt. 

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