Was zählt für dich?

Du hast die Wahl

Ein junger Mann hält ein Pappschild mit der Aufschrift: "Recht ist für alle"
Fotos: Daniela Raimund

In der Demokratie geht es um die eigene Stimme und um die der anderen. So tut die Künstler*innengruppe Mobile Oase mit der KoKoBe, was sie am besten kann: Sie beginnt ein Gespräch, einen Austausch, und macht daraus eine demokratische Übung, um Menschen miteinander in Kontakt zu bringen. Und das, indem sie gute Fragen stellt. 

 

„Was ist deine Botschaft?“, lautet eine der Fragen, die die Mobile Oase den Passant*innen und Nachbar*innen auf dem Boulevard der Berliner Straße stellt. Am Tag vor der Oberbürgermeister*innenwahl sucht sie Antworten: „Was ist dir wichtig? Wofür würdest du dich einsetzen, wenn du OB-Kandidat wärst? Was zählt für dich, deine Familie, dein Quartier – und sogar auf der Welt? Woran mangelt es gesellschaftlich gerade?“  

 

Hinzu kommen Möglichkeiten, die Stimme auf viele weitere Weisen erklingen zu lassen als mit Sprechen: Schilder werden beschriftet, Botschaften in die Welt geschickt, Fotos gemacht und auf Instagram und Facebook auf Reise geschickt. Menschen machen sich und ihre Anliegen sichtbar – für sich selbst und für alle anderen. 

 

„Wir knüpfen an die Aktion ,Mission Oberbarmen‘ im Februar anlässlich der vorgezogenen Bundestagswahl an“, erklärt die Mobile Oase und Daniela Raimund und Roland Brus berichten von den eindringlichen Botschaften, die damals zusammenkamen, und in denen es damals oft um Frieden, Gerechtigkeit und Fragen der Verteilung ging. Genauso stellten Oberbarmer*innen konkrete Forderungen: „Mich und meine Familie nicht abschieben“ oder „Die Natur schöner machen“ und „Recht für alle.“ 

 

Der letzte Satz gewinnt zurzeit zusätzlich an Gewicht – in einer Zeit, die an den Wilden Westen erinnert mit seinem Recht des Stärkeren und dem Hinwegsetzen über Regeln und Gesetze. Menschen zu sehen und sichtbar zu machen – das gelingt der Künstler*innengruppe auf eine einzigartige Weise: „Indem wir Meinungen, Sorgen, Ängste und Träume hören, um die Gesellschaft zusammenzubringen.“ Was zur Bundestagswahl aktuell war, ist es in den meisten Fällen noch immer zur OB-Wahl: „Ich wünsche mir, dass man sich nicht aus den Augen verliert. Dass wir füreinander da sind. Menschlichkeit ist sehr wichtig“, schrieb Nachbarin Barbara Binner. 

 

Ihren „Beitrag zur Einstimmung auf die Wahl“, leistet die Mobile Oase mit der KoKoBe im Projekt transit_oberbarmen am Samstag, 13. September, von 15 bis 18 Uhr auf dem Vorplatz der Färberei. Als „klares Zeichen, denn wir haben immer die Wahl, uns einzumischen und für unsere Werte und Freiheit einzustehen. Dafür muss man nicht Oberbürgermeister*in werden. Es reicht, als Bürger*in Stimme und Haltung zu zeigen. Oder auch nur mitzuträumen von einer besseren Welt – in Wuppertal und überall“, erklärt Roland Brus. 

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Ein Mann steht an einer Straße und hält ein Pappschild auf Gesichthöhe mit der Aufschrift: "Mich und meine Familie nicht abschieben."