Oma im Haus ist ein Luxusartikel
Stößels Komödie mit flottem Humor in der Färberei
Die Mutter Kummer im Familienbetrieb Bestattungen Kummer wäre gerne Reisebegleiterin – und das nicht nur auf der letzten Reise. Aber davon hält sie Großmutter Kummer ab, die dazu neigt, ihren Willen durchzusetzen. Im Zweifel, indem sie mit Milchreistellern wirft. Doch all die Aufregung wird ihr eines Tages zum Verhängnis: „Oma ist tot“, bemerkt der Enkel Karsten Kummer, der sofort die nächsten Schritte ergreifen will, um die Oma zu bestatten. Doch Mutter Elisabeth Kummer weiß: Die Rente von Oma hilft der Familie über die Runden. So beginnt Karsten Kummer, sich als Oma Edith auszugeben. Erst für den fiesen Onkel am Telefon, dann auch mit Kleid, Perücke und Pumps.
Spätestens, als Andi Grube, der größte Konkurrent der Kummers, auftaucht, um die zu Lebzeiten anstrengende Oma Edith für 75.000 Euro zu kaufen, gibt es für Karsten kein Zurück mehr: Er muss Oma Kummer spielen. Und so schlüpft Kristof Stößel alias Karsten Kummer alias Oma Edith in ein grausig gemustertes Kleid, um bei Andi Grube im Haus mit allem „pipa-Pool“ unterzukommen.
Andi Grube, gewiefter Geschäftsmann und natürlich ebenfalls Bestatter, verfolgt aber seine eigenen Interessen mit der vermeintlichen Oma Kummer und hofft, sie mit allem Luxus dazu bewegen zu können, Grube in ihr Testament aufzunehmen… Doch die „artgerechte Oma-Haltung“ bei Grubes droht zu kippen, als sich die Oma, also Karsten Kummer, also Oma, in Tochter Grube verguckt…
Während einiger flotter Dialoge („Eine Oma im Haus ist ein Luxusartikel“), fliegt die Tarnung und damit der 75.000 Euro teure Deal immer mal fast auf, bis Karsten Kummer also Oma Kummer also Kristof Stößel in seiner oder ihrer Verzweiflung zum Gin Tonic greift, um Andi Grube volltrunken zu machen. „Das Leben ist an manchen Tagen nur im Vollrausch zu ertragen“, weiß Karsten – also Oma – und Andi Grube stellt zwischendurch fest, dass Oma „Beine wie eine Flaschenbürste“ hat…
Wer herausfinden will, wie lange Karsten als Oma Edith durchhält, sieht sich am besten das ganze Stück an: Es wird bis April in der Färberei gespielt. Mehr Infos sowie die Tickets für die Aufführungen von „Oma wird verkauft“ gibt es hier im Programm der Färberei.