Wo es nichts Falsches gibt

Der Ku.Bus gibt Kunst und Kreativität einen beweglichen Raum

„Die einen machen Yoga, wir machen Kunst“, lautet ein Motto von Gisa Kettner. Ihr ist es sehr wichtig, gemeinsam und experimentell Kunst zu machen. So gründete sie das Format „CO LABOR ART“ und lädt ein in ihr offenes Atelier in Wichlinghausen, wo regelmäßig Workshops und Seminare stattfinden. Alle, die sich dafür vorher anmelden, können dann zum Pinsel greifen. Gisa Kettner arbeitet auf diese Weise auch mit Färberei, der KoKoBe und weiteren Einrichtungen zusammen, leitet einen regelmäßigen Workshop mit Menschen mit Behinderung. Und die Vernissage der nächsten Ausstellung findet am Freitag, 5. Juli, um 17 Uhr in der Färberei statt. 

 

Doch es gibt ein weiteres Atelier, dessen Türen allen Interessierten weit aufstehen und das sogar zu Einrichtungen und auf Plätze kommen kann: Der KU.BUS, ein knallig roter Transporter, mit dem Gisa Kettner im Sommer gern auf dem Vorplatz der Färberei, in Parks oder auf öffentlichen Plätzen steht. Im Gepäck allerlei Künstlermaterial wie Farben, Papier, Pinsel und die Malmaschine, mit der wunderbare bunte Bilder entstehen. Der KU.BUS ist in Kooperation mit der Färberei und der Evangelischen Kirchengemeinde Heckinghausen entstanden, um Kunst und Kreativität einen beweglichen Raum mitten in der Stadt zu geben. „Wir wollen aufsuchend künstlerisch arbeiten“, erklärt Gisa Kettner.  

 

Die Idee gibt es schon viel länger als den KU.BUS selbst. Als an den Transporter noch gar nicht zu denken war, ist die Künstlerin schon mit dem Lastenrad auf die Trasse gefahren, um dort – unterstützt von weiteren Künstler*innen – die Familien an Staffelei und Pinsel zu holen. Sowohl Lastenrad als auch der Bus, der nun schon seit einigen Jahren auf Wuppertals Straßen (und darüber hinaus) unterwegs ist, kommen gut an: Die Kinder legen sowieso gleich los, sobald sie mit den Materialien ausgestattet werden. Und auch die Erwachsenen, die zwar oft erklären, seit der Schule nichts mehr gemalt zu haben, finden Inspiration. Es entstehen persönliche Gespräche und eine entspannte, kreative Stimmung, erzählt Gisa Kettner, die Kunst, Kunstpädagogik und Textildesign studiert hat. 

 

Bei jedem Halt verbringt der KU.BUS etwa fünf Stunden vor Ort. Manche der Kreativen bleiben den ganzen Tag, „wenn die Malmaschine läuft, finden die Kinder oft kein Ende“, andere stoppen für ein kurzes Werk, um sich dann wieder auf den Weg zu machen. Mitzumachen kostet nichts, auf diese Weise ist der KU.BUS für wirklich alle geeignet. Ob mit oder ohne Einkommen – alle sind willkommen.  

 

Der rote KU.BUS wird den Sommer über bestimmt an der einen oder anderen Ecke in Wuppertal auftauchen – vielleicht auf der Trasse oder in den Parks der Stadt. Er lässt sich aber auch gegen Honorar buchen: Unter der Mobilfunknummer 0171 6423168 und der Maildresse giselakettner@yahoo.de ist Gisa Kettner erreichbar.  

 

Sie fasst das Projekt abschließend noch zusammen. Über die Kunst könne man nichts falsch machen. „In der Kunst gibt es keine Fehler. Auch diejenigen, die nicht selbst gestalten, sind über das Schauen und Hören mit dabei.“ 

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Seitenansicht Kleibus im Vordergrund Malsachen